Zur Schönen Freiheit
»Zur schönen Freiheit – der Kurort über der A 40« [Link zum Archiv] beschäftigte sich mit dem ästhetischen Potenzial des Ruhrgebiets als Heimat. An der Freiheit, dem Platz hinter dem Hauptbahnhof der Stadt Essen, entstand durch die Initiative des Kurort Kuratoriums ein temporärer Ort der Erholung. Ein Kurort über dem Ruhrschnellweg, der A 40, die Essen im Zentrum teilt. Hierfür wurden durch architektonische Interventionen verschiedene Räume geschaffen.
Ein Torbogen nahm die Besucher:innen in Empfang und leitete sie direkt in den täglich neu angelegten Kurgarten. In Anlehnung an die Kur-Architektur an Nord- und Ostsee waren alle Elemente der Installation in mondänem Weiß gehalten.
In der Liegehalle konnte man die Seele mit Blick auf den Ruhrschnellweg baumeln lassen und dem Rauschen des Verkehrs lauschen. Im Conversationssaal wurden Begegnungen an einem ausladenden Runden Tisch ermöglicht, welcher an Veranstaltungen kurzerhand in eine Bühne umfunktioniert werden konnte.
Anwohner:innen, Durchreisende, Neugierige, Obdachlose und Arbeitende wurden eingeladen an diesem bisher vernachlässigten und schroffen städtischen Platz zu verweilen. »Zur schönen Freiheit« war auch ein Ort für verschiedene künstlerische Aktionen. Es fanden Lesungen, Konzerte und Performances statt. Im partizipativen Kurprogramm war es möglich, spontan an einer Yogastunde oder einer Meditation teilzunehmen wie auch A40-Bingo zu Spielen. In einem Musée Sentimental wurden Emotionen und Erinnerungen, die die Menschen mit der Freiheit verbinden, dokumentiert und ausgestellt.